Der Tukan ist eines meiner absoluten Lieblingstiere (nicht zuletzt wegen der Leidenschaft, die mein Mann diesen Tieren entgegenbringt 🙂 )

Er gilt als einer der farbenprächtigsten Vögel des Regenwaldes Süd- und Mittelamerikas. Ganz leicht zu erkennen an seinem überdimensionalen Schnabel, lebt der Tukan vor allem in gut bewaldeten Gebieten Süd- und Mittelamerikas.

Sein Schnabel kann gewaltige Ausmaße annehmen (bis zu 22cm beim Riesentukan, dem größten Tukan mit einer Körperlänge von nur 60 cm) und hat trotzdem eine hohe Festigkeit. Damit er für den Vogel nicht zu schwer wird, ist er nicht massiv, sondern von einem Trabekelwerk an knochenartigen Spangen durchzogen. Hierdurch erlangt er Festigkeit, ohne zu viel Gewicht zu haben.

Wenn Tukane schlafen, legen sie ihren Kopf auf dem Rücken ab und klappen ihre Schwanzfedern nach oben. Dadurch sehen sie aus wie eine Kugel und sind gut geschützt vor Fressfeinden. Man sollte auch meinen, dass ihr Schnabel sie zu einer einfachen Beute macht, denn die hellen Farben leuchten schon von Weitem. Der Gegenteil ist aber der Fall, denn durch ihren unauffälligen Körper, sehen sie für ihre Feinde von Weitem eher wie eine blühende Pflanze aus 🙂

Unterarten

Tukane gehören zu den Spechten, können im Gegensatz zu ihren Verwandten mit ihrem Schnabel aber nicht meißeln. Die Familie der Tukane gliedert sich in 5 Gattungen:

  1. Grünarassaris
  2. Blautukane
  3. Schwarzarassaris
  4. Tukane
  5. Kurzschnabeltukane

Lebensraum

Tukane leben fast ausschließlich in dichten, älteren Teilen von Regenwäldern. Sie haben teilweise sogar Probleme weite Flüsse zu überqueren, da sie sich weniger fliegend, sonder eher von Ast zu Ast hüpfend fortbewegen. Allerdings konnten wir während unserer Exkursionen nach Costa Rica und Brasilien den Riesentukan vor allem in wenig bewaldeten Gebieten und felsigen Regionen beobachten. In Costa Rica sogar oftmals in Küstenregionen an den Ufern weiter Flüsse.

In den älteren Teilen der Wälder finden sie genügend Nistmöglichkeiten in hohlen Baumstämmen oder Baumhöhlen anderer Vögel, denn Tukane können selber mit ihrem Schnabel keine eigene Bruthöhle in einen Baumstamm aushöhlen.

Tukane leben hauptsächlich in den Baumkronen und fressen dort vor allem Früchte, aber auch teilweise Insekten, Eier, kleine Reptilien und sogar kleine Säugetiere und Vögel.

 Warum sind Tukane so cool?

Tatsächlich ist der Tukan im wahrsten Sinne des Wortes cool, denn sein Schnabel dient ihm als Klimaanlage. Wie bei einem Kühlradiator wird der Schnabel sehr gut über viele Blutgefäße versorgt, die je nach Umgebungstemperatur mehr (außen warm) oder weniger (außen kalt) durchblutet werden. Dadurch gibt der Körper mehr oder weniger Wärme nach außen ab.

Warum sind sie gefährdet?

Die genaue Anzahl an wild lebenden Tukanen ist nicht bekannt, jedoch ist davon auszugehen, dass sie unter einer starken Bejagung stark dezimiert werden. Teilweise werden sie zum Verzehr gejagt teilweise aber auch um sie auf dem Heimtiermarkt zu verkaufen. Und natürlich leiden sie auch unter dem Rückgang ihres Lebensraumes durch Rodung, um aus den Wäldern landwirtschaftliche Nutzfläche zu machen. Besonders dramatisch ist es für Tukane, denn sie brauchen vor allem alte Bäume, um ihre Jungtiere in Baumhöhlen großzuziehen.

Alle 11 Arten der Gattung ‚Tukane’ werden in der roten Liste als ‚Gefährdung angenommen’ aufgeführt.

Projekte für Tukane

Es gilt also den Lebensraum von Tukanen zu schützen und optimale Brutbedingungen zu schaffen. Da der Tukan insbesondere im Amazonasgebiet vorkommt, ist es umso wichtiger die Brände und die Zerstörung seines Lebensraumes aufzuhalten!

Organisationen wie Oroverde helfen vor Ort der Zerstörung vorzubeugen und aktiv auch Regenwald wieder aufzubauen!

https://www.regenwald-schuetzen.org/spenden-helfen/jetzt-spenden/

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